Wednesday, January 16, 2008

Endlich geht's los!

Vi er i gang, sagt man auf Norwegisch. Die Expedition "In Amundsens Spuren über die Hardangervidda" zieht gen Norden. Heute morgen ist Silvia mit ihren Hunden auf dem Rücken, sprich: Auto, von ihrem Zuhause in Bayern in Richtung Telemark aufgebrochen. Am 18. Januar nachmittags kommt sie am Skinnarbu Høyfjellshotel, ihrem Trainingscamp, an. Das Hotel liegt rund 200 km westlich von Oslo am Rande der größten Hochebene Europa. Die Vidda wird Silvia in knapp vier Wochen in Angriff nehmen. Ein Inferno aus Kälte und Wind oder eine prachtvolle Winterlandschaft, die im Mond -oder Sonnnenlicht glitzert? Silvia ist auf beides vorbereitet, und ich werde sie von meinem Büro in Bergen aus begleiten, damit unsere Leser immer auf dem Laufenden sind. Wir hoffen auf spannende Erlebnisse und schöne Bilder und wünschen Silvia Furtwängler viel Glück.

Jens-Uwe Kumpch, Bergen/N.

Aus Amundsen eigenem Bericht von Februar 1896:
"Die drei Männer, die alle die Vidda ganz genau kannten, warnten uns auf das Inständigste vor dem Versuch, sie im Winter zu überqueren. Das hatte noch nie jemand gemacht, und es ließ sich auch nicht durchführen. Trotzdem war unsere Entscheidung, den Versuch zu wagen, gefallen, und wir ließen uns nicht umstimmen, und am neunten Tag begleiteten sie uns bis zum höchsten Punkt des Tals, wo die Vidda begann, und zeigten uns dort den leichtesten Aufstieg. Traurig verabschiedeten sie sich von uns, und wir verstanden, dass sie keine große Hoffnung hatten, uns wiederzusehen." (Quelle: Fredrikstad Blad, Februar 1896)