Friday, January 18, 2008

Angekommen

In Skinnarbu liegt der Schnee, und die Hunde sind in ihrem rechten Element angekommen. Silvia erzählt, warum sie diese Expedition macht.

Besuch bei Globetrotter in Köln, lange Fahrt nach Kiel und schließlich die Überfahrt mit der Color Line nach Oslo. Keine Probleme bei der Einreise, die Hunde sind geimpft und alles läuft nach Plan. Die Hunde haben die lange Reise gut verkraftet und haben ihr "Quartier" bezogen. Morgen ist Ruhetag, nach der langen Reise sollen auch sie sich an die Umgebung gewöhnen.Die Anreise war nicht ohne Dramatik, denn die letzten 20 Kilometer zum Hotel sind eine einzige Steigung. Trotz Schneeketten hatte der Landcruiser Probleme, doch das Glück stand den Abenteuern bei. In der Autoschlange stand ein norwegischer Musher mit seinem Chevy, und er schleppte die Gäste aus Deutschland kurzerhand den Berg hinauf. So lernt man neue Leute kennen; die beiden Schlittenführer haben verabredet, sich in den Bergen wiederzutreffen.Vom Hotel Skinnarbu aus erzählt Silvia, wwarum sie dieses Projekt angepackt hat. "Als ich von Amundsen und seiner Skitour über die Vidda hörte, habe ich kurz überlegt, was gewesen wäre, wenn er nie aus dem Schneesturm herausgekommen wäre. Die Polargeschichte hätte ganz anders ausgesehen," sagt sie und kommt ins Schwärmen. "Amundsen war ein ganz Großer, und wenn ich mir vorstelle, dass er nur auf Skiern durch diese Schneewüste wollte - unglaublich!" Bei Mushern hat Norwegens Polarheld einen besonderen Ruf. "Vieles, was Amundsen bei seinen Expeditionen mit Erfolg unter extremen Bedingungen ausprobiert hat, können wir noch heute nutzen."
In Skinnarbu wie überall in Südnorwegen tobt heute nacht ein Schneesturm, auch morgen ist Niederschlag gemeldet. Sonntag beginnt das Training.